Burnout – Symptome

Die Symptome eines Burnouts sind vielfältig und am Anfang stehen oft starke körperliche Beschwerden, die ärztlich nicht bestätigt werden können.

Burnout ist der Endpunkt einer Entwicklung

Die Entwicklung eines Burnout-Syndroms entspricht einem Wasserfall: „Am Anfang steht eine enorme Kraft welche sich dann rasant herunter bricht und langsam ausläuft“.
Schätzungen zufolge ist in Deutschland fast ein Viertel der Erwerbstätigen chronisch erschöpft. Burnout ist der Endpunkt einer Entwicklung, die mit idealistischer Begeisterung begann und über viele enttäuschende Erlebnisse zur Desillusionierung geführt hat.

Anfangssymptome von Stress

Anfangssymptome von Stress die im Körper ablaufen und nicht wahrgenommen oder nicht ernst genommen werden:

  • Stress ist eine Reaktion des Körpers auf Gefahr.
  • Über das Nebennierenrindenmark werden Hormone (ATCH) ausgeschüttet, die den Menschen fit machen, mit einer besonderen Belastung fertig zu werden.
  • Das Herz schlägt schneller
  • Das Blut fließt schneller
  • Der Blutzuckspiegel steigt
  • Die Bronchien erweitern sich
  • Magen und Darm arbeiten langsamer
  • Das Immunsystem wird aktiviert
  • Die Muskeln werden satt mit Nährstoffen versorgt

Egal ob der Körper nun Kampf (Reaktion) oder Flucht (Reaktion) befiehlt – für beide Entscheidungen ist der Organismus bestens präpariert.

Wenn Stress länger anhält

Dauert der Kampf oder die Flucht länger, legt der Körper noch einmal nach: Das „Stresshormon“ (Cortisol) wird freigesetzt.

  • Der Organismus erhält einen Schub zusätzlicher Energie.
  • Gleichzeit wird die Aktivierung des Immunsystems wieder abgeschaltet.

Ist der Gegner besiegt, oder die Flucht beendet, normalisieren sich die Körperfunktionen wieder:

  • Die innere Anspannung lässt nach,
  • Die Pulsfrequenz wird langsamer,
  • Der Blutdruck sinkt,
  • Die Muskeln entspannen sich
  • Problematisch wird es, wenn die Entspannung ausbleibt.

Nach anfänglichen Höchstleistungen (positive Glücksgefühle) die Kreativität fördern entsteht bei pausenlosem Dauerstress über Jahre (Belastungen werden als Bedrohung angesehen) enorme Hirnorganische Veränderungen. Dem Burnout vorausgehenden Dauerstress empfinden Menschen unterschiedlich intensiv. Hormone und Neurotransmitter verändern ihre Botschaften in den Zellen und führen anfänglich zu kleineren Verhaltens- und Gefühlsveränderungen.

Dauerstress

Dauerstress führt dazu dass sich die Anspannung in Verspannung verwandelt, und dass die Bildung von Abwehrkörpern durch die ständige Ausschüttung von Cortisol gehemmt wird.
Chronischer Stress kostet Kraft und erhöht das Risiko einer Erkrankung.
Das Ergebnis: BURNOUT!

Burnout-Phasen

  • Vermehrte idealistische Begeisterung
    Flammende Begeisterung, Gefühl der Unentbehrlichkeit und des Zeitmangels, verbissene Einstellung zu Erfolg und Leistung.
  • Distanz
    Ernüchterung und Widerwillen, Spaß am Engagement geht verloren, überlange Arbeitspausen, Fehlzeiten, Zynismus.
  • Emotionalisierung
    Vorwürfe, erhöhte Reizbarkeit, Wut, Launenhaftigkeit, Schuldzuweisungen, Stimmungsschwankungen, Schwäche, Gefühl der Leere, emotionale Abstumpfung, Selbstmitleid, Bedürfnisse nach Schlaf/ Selbstreflexion und Entspannung werden vernachlässigt, Angst/Konflikte u. a. werden verdrängt.
  • Abbau
    Abbau der Konzentrations- und Merkfähigkeit, Abflachung der Motivation/Initiative/Kreativität, Probleme werden verleugnet, Veränderung des Wertesystems und der Wahrnehmung, Schwierigkeit zwischen Wichtigem und Unwichtigem zu unterscheiden. Änderungen der Essgewohnheiten, Tabak-, Alkohol- und Drogenkonsum.
  • Desinteresse/ Gleichgültigkeit
    Emotionen auf dem Nullpunkt, Interesse an privaten Unternehmungen sinkt, Sport und Hobby wird aufgegeben, Rückzug, Verflachung der Persönlichkeit, schwere emotionale Erreichbarkeit, Gefühl der Automatisierung.
  • Psychosomatische Reaktion
    Logik und Verstand für die eigene Persönlichkeit sinkt. Unfähigkeit zur Entspannung, Ohrgeräusche, Ein- und Durchschlafstörungen, Schwindel, Muskelschmerzen, Magen-Darmerkrankungen, Craniomandibuläre Dysfunktionen (z.B. Zähneknirschen) u.v.m.
  • Anpassungsstörungen/ depressive Stimmungen
    Negative Einstellung zum eigenen Leben, Gefühle der Sinnlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Angst, Totalzusammenbruch und Apathie können eintreten.

Der Weg in das Burnout-Syndrom kann 5-10 Jahre dauern. Erkennt man die Symptome frühzeitig, kann durch präventives Eingreifen diese Entwicklung unterbrochen und ein Burnout verhindert werden.