Voraussetzung
Voraussetzung für den Erfolg von betrieblicher Gesundheitsförderung
Voraussetzung Nummer 1
In erster Linie ist der Mitarbeiter selbst für seine Gesundheit verantwortlich. Damit betriebliche Gesundheitsförderung Mitarbeiter bei ihrer Gesunderhaltung unterstützen kann, müssen Voraussetzungen wie die Einbindung der gesamten Organisation in kultureller und struktureller Art geschaffen werden.
Voraussetzung Nummer 2
Die betriebliche Gesundheitsförderung kann nicht als ein isolierter Aufgabenbereich des Unternehmens gesehen werden. Die Bedürfnisse von jungen Mitarbeitern unterscheiden sich sehr von den Bedürfnissen älterer Mitarbeiter. Demzufolge müssen die Maßnahmen immer in Planung, Organisation und Durchführung der Unternehmersituation und dem Personal angepasst werden.
Voraussetzung Nummer 3
Die Zielgruppen müssen vor der Maßnahme geklärt sein.
Weitere Voraussetzungen, um Maßnahmen am Bedarf anzuwenden, sind:
- Dass diese immer an den Personen und Organisationen orientiert sind und
- auf allen Hierarchieebenen wirken. Da die betrieblichen Strukturen und Situationen so unterschiedlich sind wie die Menschen die darin arbeiten, kann somit kein Konzept alle Situationen erfassen.
Was noch wichtig ist
Man hat herausgefunden, dass nicht alle Menschengruppen im gleichen Maße Veranstaltungen zur Gesundheitsförderung in Anspruch nehmen. Es gibt deutliche Unterscheide bei der Häufigkeit der Teilnahme beim Alter, Bildungsgrad, Geschlecht und ob es sich um eine Stadt- oder Landregion handelt.
Da es keine Erkenntnis gibt, die nicht aus der Perspektive eines Betrachters stammt und unsere Wirklichkeit immer beobachtungsabhängig ist, können Lernprozesse nur bedingt steuerbar sein. Das heißt, dass eine Maßnahme zur betrieblichen Gesundheitsförderung nie ein einheitliches Ergebnis (Wunschergebnis vom Auftraggeber) erzielen kann.
Die Motivation, die ein Mitarbeiter hat, sich für einen Lernprozess zu öffnen, ist Lebensgeschichtlich verwurzelt. So werden Situationen von verschiedenen Personen unterschiedlich wahrgenommen und gedeutet. Diese Erkenntnis bringt jeder Mitarbeiter in die Maßnahme mit.
Jeder lernt anders
Das Wissen um diese spezifische Art des Lernens im Erwachsenenalter ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass eine betriebliche Maßnahme ihren Zweck erfüllt. Wichtig ist:
- vertrauensvolle Kommunikation,
- an bestehendes Wissen anschließen
- Neugierde hervorrufen / Überraschungseffekte einbringen.
Erfolg und Nachhaltigkeit von betrieblicher Gesundheitsförderung:
- Betriebliche Gesundheitsförderung muss in die Führungskultur integriert werden (Wollen)
- Mitarbeiter sowie Unternehmer müssen einen konkreten „Nutzen“(das Verstehen vom Lernprinzip, Wissen) erkennen
- das Unternehmen: hat ökonomischen nachweisbaren „Nutzen“ (Können)
- die Mitarbeiter: haben individuellen „Nutzen“ (Erleben)